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Sonntag, 13. August 2017

Alès Cevennen, Tag 4

Donnerstag, 13.04.2017

Mont Lozere! 


Sommet de Finiels (Quelle: arte)


Quelle: arte

So sah das bei arte im Fernsehbericht aus. Irre Landschaft. Aber ich traue keinen Fotos, die ich nicht selbst nachbearbeitet habe.. also fahre ich doch mal hin und schaue nach. 


Das richtige Department habe ich schon einmal erreicht.


Wieder einmal nutze ich den "Adventure Route"-Modus des Navis und das ist das Ergebnis. 


Es ist die auf dem Kamm verlaufende D 35, die immer wieder sagenhafte Ausblicke nach links und rechts ermöglicht. 

Meine Güte, was für eine Strecke! Kein Verkehr, griffiger Asphalt, strahlende Sonne und klar, warme Luft. Mehr geht nicht auf dem Motorrad. 


Mit jedem Höhenmeter, der dazukommt dreht sich die Jahreszeitenuhr ein wenig zurück. Im Tal war schon alles grün. 


Le Pont-de-Montvert

Hier biege ich rechts ab zum Col de Finiels. Von dort, so meine Hoffnung, kann ich vielleicht den Sommet de Finiels erblicken. 


Der Weg zum Col ist mit Steinen gesäumt. 



Die Passhöhe ist nicht spektakulär, aber doch einzigartig. Leider kann man die Kalkablagerungen von hier aus nicht sehen. 

So überlege ich, auf den Hügel zu linken zu steigen. Ein Plan, den ich schnell verwerfe. Denn als ich den Helm abnehme, realisiere ich den eiskalten Wind in Sturmstärke. Ohne vernünftige Kopfbedeckung..? Aussichtslos. Dann mit Helm? Nee, das sieht ja aus, als wäre ich ein verirrtes Alien. Hier ist zwar niemand, aber ich mach' mich doch nicht zum Horst!

Also kein Blick zum oder gar Marsch auf den Sommet de Finiels. Ich werde wohl dereinst mit dem Eriba Touring und einer warmen Mütze wiederkommen müssen. Auch gut. 

Ich verlasse den Col de Finiels in Richtung Norden, um dann der D 901 gen Osten zu folgen. 


Das ist doch mal eine Tankstelle, die gut in die Gegend passt.


Im Rücken der Carrefour Express, dem ich selbstverständlich eine ausführliche Besichtigung zuteil werden lasse. Zu meinen Lieblingsbeschäftigungen im Ausland gehört das intensive Studium des lokalen Warenangebotes. 


So manch' nette Laube findet sich später am Straßenrand. 

https://fr.m.wikipedia.org/wiki/Château_du_Champ


Pied-de-Borne


Blick von der D 113 bei Malarce-sur-La-Thines

Ich weiß nicht warum, aber die hellen Kalkfelsen in Südfrankreich führen bei mir immer wieder zu Glücksgefühlen, ganz besonders in Verbindung mit diesem tiefen blauen Himmel, den es nur dort genau so gibt. 

Mittlerweile kurvenmüde erreiche ich das B&B Hotel in Alès und blicke auf eine wirklich tolle Tour zurück. 

Den späten Nachmittag nutze ich zur Vorbereitung der Rückreise und lade das Motorrad auf den Hänger. Ich bin froh, diese immense Strecke im Auto zurücklegen zu können. In jedem Fall hat der Weg sich gelohnt.

Kommentare sind sehr willkommen! Sonst glaube ich nicht, dass doch jemand mitliest.


2 Kommentare:

  1. Frankreich ist eben immer eine Reise wert. Und so früh im Jahr war es wahrscheinlich auch noch recht ruhig in der Gegend. Deine Bilder machen wieder Lust auf's Reisen...

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    1. Freu mich, dass du mitliest! Frankreich ist für mich das Größte. Das muss ich immer wieder feststellen. Die Reise nach Alès ist ja nun schon eine Weile her, aber in allerbester Erinnerung. Diese klare Luft, die Natur und vor allem auch die Einsamkeit: großartig. Jüngst war ich mit dem Bike in Österreich (Bericht folgt). So schön es war, aber es ist mittlerweile ein Auftrieb, eine Vermarktung, ein Trubel in den Alpen, dass ich mich gleich wieder nach Frankreich zurücksehnte.

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