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Donnerstag, 23. April 2020

Auf nach Monte Carlo, Tag 2

Freitag, 10. Mai 2019

Auf dem Campingplatz findet sich problemlos ein Camper, der sich überreden lässt beim Abladen des Motorrades vom Anhänger zu helfen. Nach schnellem Kaffee, Zeltabbau und Packen des Bikes geht es endlich auf die Piste. Es ist menschenleer hier. 



Kurz nach dem Abzweig auf die D 20 kurz hinter Tulette in Richtung Buisson




Das Navi leitet mich über winzige Sträßchen

M Horizont taucht immer wieder mein Zwischenziel auf, der Mont Ventoux. Allerdings könnte es sein, dass der noch gar nicht geöffnet ist so früh im Jahr. Egal, ich fahre hin. 




Croissant Pause in Vaison la Romaine




Das sind die Farben der Provence

Die Auffahrt zum Mont Ventoux über die Ostseite ist herrlich. Lange Rampen führen durch Kiefernwälder, die auch immer wieder prachtvolle Ausblicke auf die Rhone Ebene erlauben. Als ich gerade denke, der Berg scheint doch geöffnet zu haben, bremsen mich Schilder und Schlagbaum ein. 



Hier geht‘s nur für Fahrradfahrer weiter





Blick ins Tal

Weiter geht die Tour. Irgendwie in Richtung Osten auf kleinsten Strassen. 








Blick auf Méthamis



Hier gibt es sogar extra für Biker ausgeschilderte Routen, denen ich allerdings nicht folgte








Später auf dem Campingplatz 

Morgen mache ich mich auf den Weg in Richtung alte RN 7 und Mittelmeer. Mal sehen, ob ich Monaco erreiche. 




Montag, 13. April 2020

Auf nach Monte Carlo, Tag 1

Donnerstag, 09. Mai 2019
Corona macht’s möglich. Nun mache ich doch mal wieder einen Blog. Und wenn ich der einzige Leser sein sollte.  Egal. 

Wir schreiben das Jahr 1 vor Corona. Die Grenzen sind offen. Ich bin unterwegs nach Südfrankreich. Motorradfahren und Zelten möchte ich. Um möglichst schnell ins Zielgebiet zu gelangen, nehme ich C5 und Motorradanhänger. 



Erste Anlaufstelle in Frankreich: der Super U in Mulhouse

Besser als jede Raststätte ist ein Super U mit großer Käse- und Schokoladenabteilung. Das ist Auswahl. Da sind Produkte, die es in Deutschland nicht gibt. Genau mein Ding. 

Dann geht’s weiter. 



Wenn ich den TGV bei Pérouse sehe, weiß ich: Der Urlaub geht los. 



Was bin ich froh, bei dem Schauer im Auto zu sitzen

In Bollène verlasse ich die Autobahn und plane in Richtig Osten den erstbesten ruhigen Campingplatz anzusteuern. Irgendein Camping Municipal. Die sind einfach, unkompliziert und preiswert. Da muss ich keine Swimmingpools und Halli Galli Anlagen mitfinanzieren, die ich nicht brauche. Vor allem benötige ich einen Stellplatz für Auto und Hänger für die Tage, an denen ich nur mit Bike und Gepäck weiterfahre. Da sollte sich doch irgendwie arrangieren lassen. Und fürs Französische gibt es ja zur Not den Google Übersetzer. 



Am Horizont taucht der Mont Ventoux auf. Bei dem Anblick weiß ich: alles richtig gemacht!!



In dem Örtchen Tulette finde ich ein vielversprechendes Hinweisschild:



Also schnell eingecheckt. Ein wunderbarer kleiner Campingplatz, sehr ruhig gelegen mit ordentlichen sanitären Anlagen. Der Preis für eine Nacht: 7,55 €. Super! Für 3 Tage Parken von Auto und Anhänger werden 12 € aufgerufen. Gebucht. 



Mein Abendbrot ist dem rustikalen Ambiente angemessen




Abendlicher Rundgang durch den ruhigen Ort

Morgen geht es weiter. Mal sehen, wohin es mich verschlägt. Ich plane, den Mont Ventoux zu entern. 



Hausrunde um die Asse

Sonntag, 12.04.2020

Soll man wirklich mit dem Bike raus, wenn die Welt im Corona Würgegriff zum Beinahstillstand verdammt ist? Da musste ich auch länger überlegen. Aber ich habe dann mal eine kleine Lokalrunde gedreht. Ich fahre seit bald 40 Jahren unfallfrei mit motorisierten Zweirädern durch die Gegend und klopfe auf Holz für die nächsten 40, ok realistischer sind vielleicht eher 20 Jahre. Also los. Kaum Verkehr.  Ich möchte um die Asse zu dem tollen Harzblick bei Klein Vahlberg. 



Das wird ja wohl klappen, ohne das ich ein Krankenhaus mit meiner Anwesenheit beglücke. 

In Klein Vahlberg am Hügel angekommen, stelle ich fest das meine Lieblingsbank besetzt ist. Am Fuße des Hügels wartet eine alte Yamaha XT auf Abfahrt. 

Ich nehme mit der nächste Haltemöglichkeit an der Straße vorlieb. Auch hier ist der Ausblick nett. Früher - ohne die vielen Windkraftanlagen - war der Blick ohne Zweifel schöner. Aber Energiewende muss sein. 



Also, wenn das alles vorbei ist mit Corona... dann steht als erstes eine Tour auf dem Programm. Egal wohin, aber am liebsten Frankreich.

Wer hier ließt, kann gerne einen Kommentar hinterlassen! Und wenn es nur ein „hi“ ist 😉 / 

Sonntag, 4. März 2018

Street Cup einfahren, Tag 4 - zurück nach Frankreich

Donnerstag, 24.08.2017, Dorbirn, Österreich 

Nach dem sehr guten Frühstück im Fairmotel**** belade ich die Street Cup. Die Sonne scheint. Besseres Motorradwetter kann es gar nicht geben. 

Ich werde die Schweizer mal ordentlich schädigen und ausgiebig Gebrauch von der teuren Vignette machen. Es ist ja auch ein erstklassiges Transitland. Bloß nicht zu schnell oder anhalten. In beiden Fällen droht Verarmung!! Nehmt das Eidgenossen!! Ich bin immer noch sauer wegen der 600 € für eine lächerliche und nun wirklich versehentliche Geschwindigkeitsüberschreitung vom letzten Jahr. 



Eine, wie ich finde, sehr gelungene Aktion für den Schutz der Kinder im Straßenverkehr 


Erstmal also auf die Piste und stoisch Kilometer reißen in Richtung Westen. Irgendwo im Großraum Basel biege ich ab von der überfüllten Autobahn. Ich gebe Besançon oder sowas ins Navi ein und fahre so drauf



Quelle: Google Maps


Da passiere ich in einem nicht weiter sehenswerten Ort dieses Schild. 




Und dann zeigt die Schweiz mal wieder ihre ganze überwältigende Schönheit, die es gar nicht nötig hat nur aus Superlativen zu bestehen. 



Es ist ein leibliches, langezogenes Tal im Naturpark Thal, das jeden Meter auf dem Motorrad zum Höchstgenus macht. So gut wie kein Verkehr.  Auch Menschen sind nicht zu sehen. Wo sind all die vielen Hände, die so eine grandiose Kulturlandschaft nicht zu erschaffen haben, sondern auch Tag für Tag erhalten?




In Gänsbrunnen - was für ein Name! - taucht ein Bahnhof auf, der direkt von einer Märklin Modelleisenbahn zu stammen scheint. Ist das schön und friedlich hier. 



Pausen müssen sein. Da ich allein fahre, brauche ich mit niemandem abstimmen ob und wann ich anhalte, wie lange ich mir irgendwas ansehe usw.

Bevor ich die Französische Grenze erreiche führt mich die Route über ganz neue, leere Autobahnen mit unzähligen Tunneln, die modernsten Standards entsprechen und unglaublich teuer gewesen sein müssen. Ich frage mich, ob sich das für die paar People dort überhaupt rechnen kann. Das nennt sich wohl Förderung der Infrastruktur. 

In Frankreich angekommen fällt sofort die etwas kostengünstigere Machart der Straßen auf. Sie führen mich direkt ins Elsass, wo ich die Ballons des Vosges anfahren möchte. 



Relativ unspektakulär, der Ballon hier. Aber perfekt geteert, wie bei den Schweizern



Mein Tagesziel ist ein Campingplatz an dem See bei Xonrupt-Longemer. Ganz einfach, mit großer Wiese und Campinggästen aus ganz Europa. 

Den Rückweg am folgenden Tag trete ich nicht an, ohne den Col De La Schlucht zu besichtigen. Mir persönlich ist es hier viel zu voll. Also schnell wieder weg. 













Freitag, 23. Februar 2018

Street Cup einfahren, Tag 3 - drei Länder Tour

Mittwoch, 23.08.2017 - Galtür, Österreich 

Ich habe prächtig geschlafen. Was für ein Kontrast zur frischen und lauten Nacht gestern. Auch das Frühstück ist ordentlich. Aus Äpfeln und Möhren bereite ich mir mit der hierfür vorgesehenen Maschine eine wahre Vitaminbombe. Sogar an gesunde Ernährung denken Sie heute in den Alpengasthöfen. 

Die Stunde der Abrechnung naht. War das Frühstück eigentlich im Preis enthalten? Ich rechne dank des Menüs mit einem Betrag um die 125 € und bin sehr erstaunt, als lediglich 94 € aufgerufen werden. Das war alles inklusive, nur die Getränke gingen extra! Einwandfreie Leistung. Ich werde es mit einer guten Google Bewertung honorieren (negative Bewertungen behalte ich ohnehin für mich oder bringe sie gleich vor Ort persönlich an).

Mit Gepäck fahre ich etwas später per Fahrstuhl direkt in den Motorradkeller. 



Street Cup abflugbereit in Hotelgarage

Ups, das Gros der Maschinen ist längst ausgeflogen. Was soll‘s, bin im Urlaub und nicht auf der Flucht. 

Draußen vor dem Hotel halte ich noch einmal an, um eines dieser auf dem Asphalt der Garagenzufahrt aufgebrachten Label zu fotografieren. „Schönes Motorrad!! Gute Heimfahrt!!“ ruft mit plötzlich jemand zu. Es ist ein offenbar nicht bikender Gast auf der Hotelterrasse. Ich bedanke und freue mich. Der hält die Cup bestimmt für einen waschechten, topgepflegten Oldtimer. Auch mit der Heimfahrt liegt er etwas daneben. Es geht doch gerade erst los! Aber es ist ein strahlender Morgen und wir freuen uns beide. So etwas ist mir mit der Street Triple nie passiert. 

Aber wohn eigentlich. Sämtliche Motorradhotels rühmen sich ja ihrer tollen, idealen, zentralen Lage inmitten der tollsten Alpenstrecken. So auch dieses. Aber ganz so ist es nicht. Galtür ist eben nur über die Silvretta Hochalpenstraße „durch die Hintertür“ oder „von vorne“ über Landeck zu erreichen. Mehr ist nicht. Auf gleichem Weg zurück kommt nicht in Frage, also runter über Ischgl in Richtung Landeck. 

In Ischgl passiere ich einen riesigen Betonbunker auf dem „Parkhaus“ steht. Es scheint der Größe nach das Zentralparkhaus für die gesamten Alpen zu sein. Schön ist was anderes. Aber sicherlich ist es so sinnvoller, als im Winter das totale Verkehrschaos im Ort in Kauf zu nehmen. Die Alpen sind nun einmal ein riesiger Rummelplatz für Touristen geworden und es scheinen immer mehr zu werden. Ich selbst trage ja gerade mal wieder dazu bei.

Unten in Landeck biege ich ab nach Süden in Richtung Reschenpass. Die Route führt mich zunächst durch einen unglaublich langen Tunnel, der relativ neu zu sein scheint und kerzengerade durch den Berg verläuft. Faszinierend. Tunnel, vor allem mir völlig unbekannte, finde ich selbst in meinem gesetzten Alter von 51 Jahren noch spannend. Wie ich später lese, ist der knapp 7 km lange Tunnel vignettenpflichtig. Die kostenfreie Alternative zum Reschenpass ist schlicht nicht ausgeschildert. Füchse sind sie, die Österreicher. Gut, dass ich diesmal nicht zu geizig für die Vignette war. Das kann unversehens sehr sehr teuer werden. 

Die Reschenstraße empfängt mich in strahlendem Sonnenschein. An der geradezu mondänen Eni Tankstelle in Prutz genehmige ich mir erst einmal einen Kaffee mit Brötchen. Zwischenzeitlich habe mir Gedanken gemacht, wohin die Reise jetzt geht. 

Reschenpass, rechts rein nach Müstair (Schweiz), Ofenpass, dann links ab durch den mir noch bekannten, sehr schmalen und düsteren Tunnel nach Livigno (Italien), dort südlich raus zurück in die Schweiz und dann Richtung Westen. 

Die Strecke über den Reschenpass ist für Alpenverhältnisse schon etwas öde. Vor allem das Kolonnenfahren im starken Verkehr brauche ich nicht unbedingt. Am Reschenpass verzichte ich auch einen Stopp. Zuviel los. Lauter Reisebusse. 



Das ist sie wieder: die Schweiz!

Immer wieder schön, in die Schweiz einzureisen. Alles so sauber und adrett. Aber auch alles so teuer. Extrem teuer. Und alles so langsam. Die Tempo 80 halte ich akribisch ein. Jede Überschreitung kann hier in einem finanziellen Desaster enden, das dem Gegenwert von 2 Übernachtungen in einem Schweizer Luxushotel entspricht. Aber MIT Frühstück!

Das ist echt anstrengend. Dabei habe jetzt doch so ein gemütliches Motorrad. Aber die grandiose Landschaft entschädigt. 



Irgendwo dahin beginnt der Ofenpass

Der Ofenpass kam mit früher viel steiler vor. Das kommt davon, wenn man zwischenzeitlich tolle Straßen in Frankreich befährt...

Durch einen mautpflichtigen Tunnel fahre ich wenig später nach Livigno, Italien. Der Tunnek führt bolzengerade durch den Berg und wirkt, wie seit den 60ern nicht mehr renoviert. Infernalisch ist die Geräuschkulisse! Der Schlag aus den zwei Endrohren der Street Cup hallt an Decke und Wänden wieder und wieder und potenziert sich zu einem solchen Lärm, wie ihn in einem Tunnel noch nie erlebt habe. Dabei fahre ich nur zwischen 60 und 80 km/h. Selbst vom Gas gehen nutzt nichts. Als ich es kaum noch aushalten kann, möchte ich gerne anhalten, damit die Schallwellen sich ein wenig beruhen. Aber hinter mir ist ein anderes Fahrzeug aufgerückt und das Ganze hier ist einspurig. Also weiter. 



Am Tunnelausgang befindet sich die Staumauer vom Livigno See samt Grenzstation 



Der Livigno See von Süden aus gesehen

In Livigno ist ein Höllenbetrieb. Autos wohin das Auge blickt. Wo wollen die alle hin? Shoppen im Bergdorf? Das scheint an dem Status der zollfreien Zone zu liegen. Nach Durchquerung des Ortes fahre ich südwärts wieder in die Schweiz, dann rechts abbiegen und schön finde ich mich auf dem Berninapass wieder. 



Schweizer Vieh

Nächste Etappe St. Moritz. Da soll es doch so toll sein. Kurz vor dem Ortseingang beschließe ich, lieber nach rechts in Richtung Norden abzubiegen. Das weitgezogene Tal in dem St. Moritz liegt erscheint mir, ebenso wie die Bebauung, nicht wirklich anziehend zu sein. Mir gefällt es einfach nicht. Zudem ist der Tag mittlerweile fortgeschritten. 

Ich sollte mir ein günstigeres Pflaster zu übernachten suchen. Schweizer Franken habe ich auch nicht mit und das in der EU kostengünstige Roaming gilt hier nicht. Am Straßenrand buche ich schnell einen Daypass. Prima. Noch ehe ich überhaupt auch nur Booking.com öffnen kann, ist das Datenvolumen aufgebraucht. Hmmm. Ich bin kein Star, will aber trotzdem hier raus!!

Der nächstgelegene größere Ort im Ausland (der Schweiz) ist Bregenz. Da will ich hin. Euro, Datenroaming und bezahlbare Übernachtungsmöglichkeiten locken. Puuhh, nochmal ca. 180 km...

Nach Flüela Pass, Rechtsabbiegen bei Davos und einigen Autobahnkilometern rolle ich in Dornbirn, Österreich, ein. Der Campingplatz liegt im Grünen am Ortsrand und macht einen sehr guten Eindruck. Nach der anstrengenden Fährt hadere ich mit dem Zeltaufbau und buche via App ein rel. preiswertes Zimmer im Fairmotel Dornbirn. 

Einwandfrei das Hotel! Topmodern. Man kann sich wirklich wohlfühlen. 



Das Fairmotel am nächsten Morgen

Mal schauen, wohin ich weiterfahre. Irgendwie zieht es mich nach Westen in Richtung meines Lieblingslandes: Frankreich. 

Liest hier überhaupt jemand???? Wenn ja, bitte kurz kommentieren!! Danke!!!









Dienstag, 5. September 2017

Street Cup einfahren, Tag 2 - rüber nach Galtür

Dienstag, 22.08.2017, Lauterbourg 


Nach dem (Instant-) Kaffee ist vor dem Kaffee. Das Zelt soll noch ein wenig trocknen. Also gleich rüber in die Kneipe und einen Cappuccino bestellt. So komme ich auch gleich an einen adäquaten Sitzplatz mit Logenblick auf mein Zelt. 

Wohin jetzt? Es wird sehr warm. Wie geplant, in Richtung Grenoble um endlich die Grand Alpes zu vollenden? Das ist so weit. Auf Zeltplätze habe ich grad gar keine Lust mehr. Ich will ins Hotel. Und in die Berge. Richtige Berge. Dann werde ich doch einfach mal ein Motorradhotel testen. Also ab nach Galtür, Österreich.  Da gibt es eines, über das ich gelesen hatte. Ich buche es mit der Booking.com App. 86 Euro. Klingt sehr fair für 4 Sterne. 


Auf der K7786 bei Überlingen erblicke ich den Bodensee. 

Am Bodensee steppt der Bär. Viel Verkehr. Und baustellenbedingte Umleitungen. Das nervt. In Österreich erwerbe ich gleich an der Grenze ein Pickerl. Auf eine Anzeige wegen "Mautprellerei", weil man versehentlich mal 350 m Autobahn benutzt, habe ich gar keine Lust. Heute muss ich auch noch ein paar Kilometer schaffen. 


Auf der Silvretta Hochalpenstraße


Herrlich hier oben. Das muss der Kuhhimmel sein. 



Bielerhöhe und Silvretta Stausee


Von der Bielerhöhe rolle ich hinunter nach Galtür. Statt Selbstverpflegung und Zeltaufbau wartet heute das Hotel mit Restaurant und warmem Bett auf mich. 


Das Hotel Post in Galtür erwartet mich mit unmissverständlichen Wegweisern, die mich direkt in die Tiefgarage führen. Cool, gefällt mir. 


Gar nicht mal so klein, der Schuppen. Um so ein Hotel halbwegs zu bevölkern, muss sich so ein Hotelier immer etwas Neues einfallen lassen, vermute ich stark. 



In der Tiefgarage stehen bereits ca. 12 Motorräder. Jetzt auch meines. Also abgepackt, direkt zum Lift und schwupp, stehe ich an der Rezeption. Unter Glas und mit Beleuchtung wird mir dort sogleich die Menükarte präsentiert. Die Dame fragt ab, welche Variante ich gerne hätte. Da mein Magen hängt, frage ich nicht nach dem Preis und gebe meine Wünsche kund. 

Nachdem ich mich im Zimmer eingerichtet habe, schlendere ich zu Restaurant. Modernes Ambiente, große Fenster, der Bach rauscht. Der Kellner ist äußerst beflissen. Vielleicht zu beflissen. Nach jedem der 5 Gänge fragt er, ob es geschmeckt hat. Aber ja doch! Ich melde mich schon, wenn was nicht passt. 

Das ist kein Gourmettempel hier, aber es ist wirklich sehr ordentlich. Was Sie mir dafür wohl abnehmen werden? Da standen gar keine Preise auf der Karte...

Ein kleiner Spaziergang führt mich anschließend durchs Dorf und zum "Hotel Alpenrose". Es hat geschlossen und offenkundig seine besten Zeiten lange hinter sich. Hier verbrachte ich mit meiner Mutter und meiner Schwester 1972 den ersten Skiurlaub meines Lebens. Was für eine lange Zeit ist das her. Gut, das ich hier bin, mal wieder Alpenluft schnuppere und meine Zeit auch für diese Reise nutze. 

Ziemlich erledigt genieße ich das schöne Zimmer und perfekte Bett im Hotel. Hier werde ich jetzt schlafen, wie ein König. Mal schauen, was der nächste Tag bringt. Ich habe noch keine Ahnung wohin er mich führen wird. 

Sonntag, 3. September 2017

Street Cup einfahren, Tag 1 - ab nach Frankreich

Montag, 21.08.2017

Eigentlich ist sie schon eingefahren, die neue Triumph Street Cup. Die 800 km Inspektion ist gerade erledigt. Aber erst jetzt ist das Einfahröl raus aus dem Motor und die Maschine damit tourentauglich. 


Die nächste Inspektion ist erst bei 16.000 km bzw. in einem Jahr fällig. Nicht schlecht. Auch der Verbrauch kann sich sehen lassen für eine 900er: 3,5 - 4,0 Liter/100 km. Das liegt an den entschleunigten Drehzahlen.  3000 U/min entsprechen im 5. Gang (ja, hier reichen 5!) knapp 100 km/h. Das ist unglaublich beruhigend und entspannend. 

Nun aber aufgepackt und los auf Tour.


Ja, ich weiß. Andere bestellen sich ein "Tidy Heck" und hier hängen Gepäckträger und das alte Topcase. Aber auf Tour gehe ich nicht mit 'nem Rucksack. Da geht bei mir Funktion vor Optik. 

Eigentlich wollte ich wieder mit einem Mietanhänger los. Aber die Cup ist 30 kg schwerer als die Street Triple und das merkt man beim Aufladen. Im Ergebnis war es mir zu heikel, so dass ich nun wild entschlossen die "Ochsentour" über die Autobahnen gen Süden auf mich nehme. Oder besser gesagt gen Südwesten. Denn da liegt Frankreich. 

Mein erstes Ziel ist der nächst erreichbare Camping Municipal. Den meine ich hier zu finden:


Als ich dort ankomme, bemerke ich, dass der so richtig municipal gar nicht ist. Inzwischen privatisiert? Anstatt simpler Grünfläche mit ein paar Hecken, stellt sich mir zunächst ein Schlagbaum in den Weg. Gleich neben der Kneipe ist die Rezeption. Hmm, das ist mir eigentlich zu viel Rummel. Aber es sieht so schlecht auch nicht aus, also bleibe ich. 

Als es dunkel wird, läuft die Party vier deutscher Jugendlicher im Nachbarzelt zur Hochform auf. Sie endet gegen 3 Uhr morgens im gröhlenden Vollsuff. Damit auch ganz bestimmt nicht an Schlaf zu denken ist, brennt die Straßenlaterne des Platzes - LED Technik sei Dank - seit ca. 22:00 mit Fernlichtstärke in mein Zelt. Hurra, hier machen sie wirklich die Nacht zum Tag. 


Am nächsten Morgen. 

Jetzt schlafen die Partypeople. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen wird mir vor der Abfahrt auch noch meine Powerbank nebst Ladegerät beim Guerillia Charging im WC geklaut. Ist es Zufall, dass gerade einer der Partybrüder dort hingewankt war?

Egal, jetzt koche ich mir erstmal vor dem Zelt einen Kaffee, damit Tag 2 beginnen kann...